Oberbrechen | Gänsehautfeeling pur – Emotionale Verabschiedung und tolle Inszenierung des neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 10 in Oberbrechen
Oberbrechen. Zwar regnete es noch reichlich zu Beginn, doch Petrus wollte es nur gut, denn die Feuerwehr braucht Wasser zum Löschen – aber pünktlich zum Beginn der eigentlichen Feierlichkeiten blieb es trocken von oben. Viele Feuerwehrkameraden auch aus anderen Wehren und zahlreiche Bürger und Interessierte waren gekommen, um bei der Verabschiedung des alten Löschgruppenfahrzeuges LF8 und der Indienststellung des neuen LF10 dabei sein zu können. Nach kurzer Ansprache wurde das alte Fahrzeug vom ehemaligen Wehrführer Bernd Fachinger und Karlheinz Henecker den mit dienstältesten Feuerwehrleuten unter den Klängen von „Highland Cathedral“ vom Hof gefahren, ein letztes Mal Blaulicht und Martinshorn und die Kameraden bildeten mit der Jugendfeuerwehr ein letztes Ehrengeleit. Wer nicht Tränen der Rührung im Auge hatte, der hatte mindestens einen Kloß im Hals – denn spontan kamen Bilder von Einsätzen oder Wettkämpfen in den Kopf, die mit diesem Fahrzeug in den letzten 30 Jahren geleistet wurden. Doch es ging direkt weiter – das Spalier schloss sich, die Jugendfeuerwehr schritt mit der Kinderfeuerwehr vor das festlich geschmückte Hallentor und starker Nebel hüllte das Fahrzeug dramatisch ein – nur das Martinshorn war zu hören und das Blaulicht blitzte durch. Nach dem Öffnen des Tores „zogen“ die Kinder gemeinsam das Fahrzeug aus der Halle, wo es unter tosendem Applaus von den Zuschauern erwartet und begrüßt wurde – die Kinder zogen sozusagen ihre Zukunft in der Feuerwehr aus der Halle. In den Ansprachen ließen Wehrführer Markus Reh, Gemeindebrandinspektor Markus Schütz und Bürgermeister Frank Groos keinen Zweifel daran, dass es mal nicht einfach so ein neues Auto gibt für eine Feuerwehr, sondern dass hier jahrelange Vorbereitungen bis zur Auslieferung und der nun erfolgten Indienststellung bedarf. Die Freude und Erleichterung war allen Beteiligten anzumerken. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen umrahmte die Veranstaltung musikalisch in deren Verlauf Pater Ernst Matin Benner und Bruder Viktor die Einsegnung des Fahrzeuges und die Segnung der Floriansjünger vornahm. Die Schlüsselübergabe reichte vom Hersteller Rosenbauer, über den Bürgermeister und Gemeindebrandinspektor bis zum Wehrführer in Form eines großen symbolischen Fahrzeugschlüssels. Die Bedeutung der Feuerwehr und die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr in der Gemeinde betonte Bürgermeister, der den Preis des Fahrzeuges mit rund 250.000 € bezifferte. MdL Andreas Hofmeister und MdB Klaus-Peter Willsch waren ob der liebevollen Dekoration und der Inszenierung begeistert. Eine Überraschung hatte Michael Crecelius als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes mit Yannick Silbereisen noch parat – Löschmeister Gunter Roth wurde mit der Ehrenmedaille in Gold des Nassauischen Feuerwehrverbandes e.V. ausgezeichnet. Unter den Klängen des Musikzuges klang ein bewegender Tag für die Oberbrecher Wehr aus, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Peter Ehrlich/FOTO-EHRLICH.de / www.FEUERWEHR-OBERBRECHEN.de
Käthe Kollwitz (Frankfurt) und die Ausstellung "Wälder" (Bad Homburg)
Städel Museum, Frankfurt | Sa, 25.5.2024 7:45 Uhr bis 17:45 Uhr
Sie gehört zu den berühmtesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: Käthe Kollwitz (1867–1945). Diese Exkursion der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg nimmt Sie mit ins Frankfurter Städel – Museum, welches Käthe Kollwitz eine umfassende Ausstellung widmet, die sie in ihrer Vielfalt und Modernität vorstellt.
Das Städel – Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung ihrer Werke
Kühn wählte sie Druckgrafik und Zeichnung als ihre wesentlichen Medien und fand darin zu einer eigenständigen Bildsprache von großer Unmittelbarkeit. Aus neuer Perspektive verhandelte sie in ihrer Kunst existenziell menschliche Fragen und wurde darum in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg für viele Haltungen und Themen politisch vereinnahmt. Das Städel – Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung ihrer Werke, die nahezu alle Grafiken und viele ihrer Zeichnungen vereint.
Mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten
Die Ausstellung präsentiert aus diesem bemerkenswerten Bestand sowie aus weiteren führenden Museen und Kollwitz-Sammlungen mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten auf Papier, sowie Plastiken und frühe Gemälde der Künstlerin. Überraschende, unkonventionelle Werke wie „Selbstbildnis mit aufgestütztem Kopf“ (1889/91), für Kollwitz ungewöhnlich malerische Werke wie „Weiblicher Rückenakt“ (1903) und „Pariser Kellerlokal“ (1904) sowie ausgewählte Skulpturen wie „Turm der Mütter“ (1937/38) werden mit weiteren herausragenden Leihgaben zusammengeführt.
Entscheidung für das Medium Grafik
Die Ausstellung im Städel – Museum macht Kollwitz’ Schaffen in seiner Vielfalt und eindrücklichen Qualität anhand verschiedener Kapitel erfahrbar. Im Mittelpunkt steht ihre Entscheidung für das Medium Grafik und für ungewohnte, ebenso existenzielle wie aktuelle Themen. Anhand einzelner Werkgruppen wird ihre einprägsame Bildsprache untersucht, ihre dramaturgisch zugespitzten Kompositionen und die in ausdrucksstarken Choreografien gruppierten Körper. Es wird um Kollwitz’ Experimente in Farbe und Form gehen, um den prozessualen Charakter ihres Werkes, aber auch um das Spannungsverhältnis von Politik und Ästhetik.
Überblick über die deutsch-deutschen Lesarten der Künstlerin nach 1945
Nicht zuletzt gibt die Ausstellung einen Überblick über die deutsch-deutschen Lesarten der Künstlerin nach 1945, eine ganz besondere Rezeptionsgeschichte, die in Einzelfällen bis heute nachwirkt.
Auf der Rückfahrt werden wir noch die Ausstellung „Wälder“ im Sinclair Haus in Bad Homburg besuchen. Diese vom Deutschen Romantik Museum, dem Senckenberg Naturmuseum und dem Museum Sinclair Haus in Kooperation entwickelte Ausstellung spannt mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstgeschichte sowie den Naturwissenschaften das Projekt den Bogen von der Epoche der Romantik über die Gegenwart bis in die Zukunft. Indem die Romantik die Schönheit des Waldes in den Mittelpunkt rückt und den Zugang zur lebendigen Welt über das Gefühl und die Sinnlichkeit sucht, entwirft sie Mensch-Natur-Verhältnisse neu. Dieses romantische Denken in Zusammenhängen und Wechselwirkungen wurde wegweisend auch für heutige Diskussionen über das Verhältnis des Menschen zur Natur.
Abfahrt des Busses in Weilburg, Busbahnhof 7:45 Uhr bzw. Limburg Busbahnhof, Graupfortstraße 8:15 Uhr.
Rückkehr in Limburg 17:15 Uhr, Weilburg gegen 17:45 Uhr.
Der Preis schließt ein: Fahrt in einem modernen Komfortbus, Einführungsvortrag, Führungen, Eintritte.
Anmeldung bei der Hauptstelle Weilburg, Telefon 06471 2125, Fax 06471 39156 oder E-Mail: